Entdecke die Schönheit des Saale- und Elster-Radwegs: Eine unvergessliche Radtour von Leipzig nach Halle und zurück.
Möchten Sie die malerische Schönheit von Leipzig, Bad Dürrenberg, Merseburg, Halle und wieder zurück nach Leipzig auf dem Fahrrad erleben? Dann ist der Saale- und der Elster-Radweg genau das Richtige für Sie. Diese Radtour führt Sie durch atemberaubende Landschaften, historische Städte und bietet die Gelegenheit, einige interessante Sehenswürdigkeiten zu erkunden.
Radtour Bad Dürrenberg, Merseburg, Halle.
Leipzig nach Bad Dürrenberg:
Die Radtour beginnt in Leipzig-Grünau
und führt Uns zunächst nach Markranstädt, vorbei am malerischen
Kulkwitzer See auf der B87 und weiter über Großlehna bis nach Bad Dürrenberg. Auf diesem
Abschnitt gab es vergleichsweise wenige Radwege, und ich musste teilweise auf engen Landstraßen fahren,
was die Fahrt etwas anspruchsvoller machte. An diesem Tag hatte ich zudem mit extremem
Gegenwind zu kämpfen.
Eine besondere Rastpause legte ich in Kötzschau nach Kleinlehna ein, wo ich auf eine
wunderschöne Kirche und einen Friedhof stieß.
Die dortige Kirsche beeindruckte mich,
und ich nutzte die Gelegenheit, die malerische Kirche Kötzschau sowie den Friedhof zu besichtigen.
Dieser Zwischenstopp bot einen erholsamen Kontrast zu meiner Radtour und war definitiv
eine Bereicherung für meine Reiseerfahrung.
Bad Dürrenberg und der Saale Radweg:
Naturschönheiten und Kultur.
Ab Bad Dürrenberg radeln wir auf dem Saale Radweg weiter,
vorher jedoch bot sich mir noch ein
zauberhafter Blick auf den Borlach Turm am Saalewehr von der Ernst-Thälmann-Brücke aus.
Kurz darauf erreichte ich Tollwitz, wo ich an einem Rastplatz eine kurze Pause einlegte.
Auf den nächsten Abschnitten bis nach Leuna bot sich leider nicht allzu oft ein Blick auf die
Saale. Doch ab Leuna wurde die Strecke wieder äußerst malerisch, und ich radelte fortan stets
entlang des Flusses, der mir den Weg nach Merseburg wies. Hier konnte ich die wahre Schönheit
der Saale-Region in vollen Zügen genießen.
In Merseburg:
In Merseburg durchquerte ich kurz die Stadt, bis plötzlich die majestätische Kirchenruine Sankt
Sixti vor mir auftauchte.
Ein wahrhaft erhabener Anblick erwartete mich hier, und ich kann nur
empfehlen, sich die Kirchenruine genauer anzusehen.
Anschließend begab ich mich in Richtung Marktplatz, der sich als ein wunderschöner, historischer Ort präsentierte. Von hier aus kehrte ich zur Saale zurück, und ab der Neumarktbrücke begann der zweifellos schönste Abschnitt des Saale Radwegs.
Mein nächster Halt war das Schloss Merseburg und der Dom zu Merseburg.
Vom Saale Radweg aus führt ein steiler Weg, den man notfalls auch schieben kann, hinauf zum Schloss, das von einem
weitläufigen Schlossgarten umgeben ist und unmittelbar an den Merseburger Dom grenzt. Das Areal beherbergt den
Schlossgartensaloon,
die Orangerie, den Schlossspringbrunnen, das Reiterstandbild Friedrich Wilhelm III,
das Kulturhistorische Museum Merseburg, den Schlossgraben, den Turm Dicker Heinrich und den Schlosshof.
Ich rate unbedingt dazu, sich Zeit zu nehmen, um alles in Ruhe zu erkunden, denn dieses Gelände ist wirklich äußerst
beeindruckend. Vom Schlosspark aus genießt man zudem einen herrlichen Ausblick auf die Saale
und die Wasserkraftanlage
"Meuschauer Mühle".
Nach dieser bereichernden Erfahrung machte ich mich auf den Rückweg zum Saaleradweg und folgte ihm weiter in Richtung Schkopau, entlang der Saale und am Stadtpark Merseburg vorbei.
Schkopau:
In Schkopau erwartet Sie ebenfalls ein Schlosspark, der zweifelsohne einen Besuch wert ist. An diesem Tag hatte ich jedoch
noch eine lange Strecke vor mir, daher konnte ich leider nicht dort verweilen. Dennoch steht der Schlosspark Schkopau
definitiv auf meiner Liste für zukünftige Ausflüge.
Nach dieser kurzen Pause setzte ich meine Radtour fort und überquerte die Saale auf der Eisenbahnbrücke der
Thüringer Bahn, um dann auf dem Saaleradweg weiter in Richtung Halle zu radeln.
Halle:
An der Merseburger Straße B96, nahe der Brücke, unterlief mir ein kleiner Navigationsfehler.
Ursprünglich hatte ich vor, dem Saaleverlauf bis zur Röpziger Brücke zu folgen, aber aus
Versehen bog ich bereits an der Merseburger Straße ab. Dies führte dazu, dass ich zweifellos
einen wunderschönen Abschnitt an der Saale verpasste. Aufgrund von Bauarbeiten an der
Merseburger Brücke war ich ausversehen, auf die B96 in Richtung Halle abgebogen.
Dieser Abschnitt erwies sich als der anstrengendste Teil meiner gesamten Tour. Obwohl der
Radweg sicher von der B96 abgegrenzt war, herrschte hier eine extreme Lautstärke und der
Gestank des Verkehrs war unangenehm. Es schien, als flüchteten alle Fahrzeuge, Transporter
und LKW vor etwas, konnten sich aber nicht einigen, aus welcher Richtung die Gefahr kam.
Gefühlt waren alle mit 200 km/h unterwegs, und selbst die ältesten Fahrzeuge mussten natürlich Schritt halten.
Ein Tipp von mir: Einfach mal 30 Minuten früher losfahren und sich entspannen, dann wird alles
gut. Dieser Abschnitt war ein perfektes Beispiel dafür, wie sinnvoll Tempolimits sein können.
Zurück nach Leipzig:
Nach meiner Ankunft in Halle, wo sich sicherlich nicht die schönste Ecke der Stadt befand,
machte ich mich umgehend auf den Weg zurück nach Leipzig. Ich fuhr in Richtung Regensburger
Straße, der ich bis Lochau folgte. Der Abschnitt von Halle nach Lochau war eher unspektakulär
und erinnerte mich ein wenig an DDR Zeiten. Es schien sich hier nicht viel verändert zu
haben. Doch in Lochau
erreichte mich das Gefühl der Befreiung, als ich endlich auf den Elster-Radweg stieß.
Auf diesem Radweg könnte ich praktisch bis in die Leipziger Innenstadt fahren, ohne in großem
Maße mit dem Autoverkehr in Berührung zu kommen. Die Strecke ermöglicht es, bis zur
Pferderennbahn und dem Clara-Zetkin-Park zu radeln, der bis ins Zentrum reicht.
Eine weitere Option ist die Fortsetzung bis zum Cospudener See, der eigentlich auch komplett autofrei ist
und eine wunderbare Gelegenheit bietet, die Natur zu genießen und sich zu erholen.
Von Lochau aus setzte ich meine Reise auf dem Elster-Radweg fort, der in Richtung Auensee
führte, um den eine Park-Eisenbahn fährt und früher als Pioniereisenbahn bekannt war.
Die Radweg verlief auf dem Damm der Weißen-Elster und bot ein äußerst entspanntes Radeln
auf einem gut ausgebauten Radweg. Die Ruhe und die umgebende Natur waren einfach herrlich,
und das Beste daran war, dass diese Idylle bis nach Leipzig anhielt. Leipzig und sein grüner Abschluss, einfach großartig!
Kurz vor der Brücke der A9
verbindet sich die Weiße-Elster mit der Neuen Luppe. Hier führte der
Weg durch einen kurzen, malerischen Waldabschnitt,
bevor er zur Neuen Luppe führte.
Der Radweg setzte sich entlang der Neuen Luppe fort, während ich an Sehenswürdigkeiten wie
dem Schlosspark Lützschena vorbeikam. Ein Abstecher dorthin stand noch auf meiner Liste,
allerdings nicht an diesem Tag.
Kurz vor dem Auensee trennte sich die Nahle von der Luppe, vereinte sich jedoch später wieder
mit ihr, kurz hinter dem Luppewehr. Dies führte dazu, dass der Nahleberg, besser bekannt als
der Neue Scherbelberg bei den Leipzigern, sich praktisch auf einer Insel befand. Der Nahleberg
bzw. Neue Scherbelberg ist ein künstlicher Hügel, der aus Haushaltsmüll besteht, der zu
DDR-Zeiten dort abgelagert wurde. Vom Gipfel des Nahlebergs (147m) genießt man einen wunderbaren
Blick über Leipzig, das Rosental und den Auenwald.
Nachdem ich am Auensee vorbeigeradelt war und das Eisenbahnviadukt passiert hatte, fuhr ich
weiter bis zum Luppensteg. Hier bog ich nach links in Richtung Rosenthal ab, da ich dort meinen
Garten habe. Im Rosenthal gibt es einen weiteren Scherbelberg, den Rosenthalhügel, der älter
ist als der Nahleberg. Auch er wurde aus Trümmern künstlich angelegt und bietet einen
beeindruckenden Aussichtsturm, der liebevoll "Wackelturm" genannt wird. Wenn man ihn erst
einmal erklommen hat, versteht man, warum er diesen Namen trägt.
Die letzte Etappe:
Die eigentliche Tour setzt sich jedoch nach rechts fort, über den Luppensteg, mit einem
wunderschönen Blick auf das Luppewehr, entlang des Heuwegs bis zum Nahlesteg, vorbei am
Nahleberg bzw. Neuen Scherbelberg. An dieser Stelle befanden wir uns buchstäblich auf einer
Insel.
Von hier aus radelte ich weiter bis nach Leutzsch und dann aus dem Wald heraus zurück
zum Ausgangspunkt in Leipzig-Grünau. Diese Radtour bot nicht nur eine Vielzahl von
Landschaftseindrücken, sondern auch ein reichhaltiges kulturelles Erbe und eine spannende
Geschichte entlang von Saale, Weiße-Elster und der Luppe.
Wir hoffen, dass diese Radtour Sie inspiriert und Sie die Schönheit der Saale-Elster-Region in vollen Zügen genießen werden.
Verpassen Sie nicht die Chance, die Sehenswürdigkeiten entlang des Weges zu erkunden und die Natur in all ihrer Pracht
zu erleben.
Gute Fahrt!
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Länge: 86.99 kmGPS File: Route